Schon gewusst? – Der Volkspark Potsdam
Der Volkspark liegt im Bornstedter Feld im Norden der Stadt Potsdam. Zunächst handelte es sich um eine landwirtschaftlich genutzte Fläche. Um 1750 begann die militärische Nutzung. Das Areal lag in unmittelbarer Nähe zu Schloss Sanssouci, der Residenz des Preußenkönigs. Der Übungsplatz der Garnison war 233 Hektar groß. Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden dort auch große Kasernen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm die Rote Armee die militärischen Anlagen. Erst nach der deutschen Wiedervereinigung endete die militärische Nutzung. 1991 begann der Abzug der Streitkräfte. Die Stadt erklärte das Areal zum Entwicklungsgebiet. Das brach liegende Militärgebiet wurde nach Angaben des Entwicklungsträgers von etwa 428.000 Tonnen Altlasten und 127 Tanks befreit.
Seit dem wird im Bornstedter Feld kräftig investiert. Für rund zwei Milliarden Euro entsteht ein neuer Stadtteil mit Hunderten Wohnungen sowie Schulen und Kitas. Mittendrin liegt der heutige Volkspark. Die ursprünglich rund 70 Hektar große Grünanlage war im Jahr 2001 die Hauptattraktion der Bundesgartenschau in Potsdam. Die Schau stand unter dem Motto „Gartenkunst zwischen gestern und morgen“ und zog mehr als zwei Millionen Besucher an. Stadt und Land Brandenburg investierten umgerechnet rund 120 Millionen Euro, um die 26. Bundesgartenschau zum „Musterbeispiel für die nachhaltige Nutzung vergangener und zukünftiger Ressourcen“ zu machen. Dabei wurden auch Gartenanlagen am Ruinenberg, die Bornimer Feldflur, die Freundschaftsinsel und der Platz der Einheit einbezogen.
Das einstige Buga-Hauptareal im Bornstedter Feld gilt heute als Potsdams jüngster Garten und als einziger echter Volkspark, denn er darf im Gegensatz zu den Schlossparks auch wirklich vom Volk genutzt werden – zum Grillen und Chillen, zum Planschen und Fußballspielen oder zum Skaten und Discgolfen. Jährlich besuchen mehr als 360.000 Gäste den Park. Allerdings, und das ist ein dicker Wermutstropfen, wird der Park infolge der näher rückenden Bebauung immer kleiner. Das betrifft auch den Discgolf-Parcours, der im Jahr 2006 durch den Hyzernauts e.V. errichtet wurde.
Bildnachweis: Sebastian Wallroth, CC BY 3.0
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